Hautbarriere: Wie eine Mauer aus Ziegelsteinen

Die Hautbarriere wird von der obersten Schicht der Haut, der Epidermis, gebildet. Diese Epidermis kann mit einer Ziegelmauer verglichen werden. Deine Zellen bilden die Ziegel, und deine Hautfette (Lipide) bilden den Zement.

So wie eine Hauswand Schutz vor äußeren Einflüssen wie Regen, Wind, Kälte und Hitze bietet, so schützt deine Hautbarriere dich vor Einflüssen wie Reizstoffen und Allergenen. Gleichzeitig verhindert die Hautbarriere, dass die Hautfeuchtigkeit nach außen dringt, d. h., dass sie verdunstet.

Gesunde oder gestörte Hautbarriere

• Eine gesunde Hautbarriere gewährleistet, dass die Haut weich und geschmeidig bleibt und stark genug ist, um dich vor äußeren Einflüssen zu schützen.
• Bei einer gestörten Hautbarriere fühlt sich die Haut rau an, ist gerötet, gereizt und kann jucken.

Wenn die Hautbarriere gestört ist, steht die Haut sozusagen offen. Da die Barrierefunktion Schaden genommen hat, ist die Wahrscheinlichkeit größer, dass alle möglichen Stoffe in die Haut eindringen. Eine richtige Hautpflege ist in diesem Fall unerlässlich.

Meine Hautbarriere ist geschädigt, was tun?

Ekzeme, zu viel Sonne, langes, heißes Duschen und/oder falsche Hautpflegeprodukte sind die Ursachen für eine geschädigte Hautbarriere. Zum Glück kann man die Hautbarriere in der Regel wiederherstellen. Ich gebe Dir einige praktische Tipps hierzu.

Ekzeme

Wenn du Ekzeme hast, ist deine Hautbarriere nicht richtig aufgebaut. Da deine Haut ihre Feuchtigkeit nicht mehr richtig speichern kann, bekommst du eine trockene Haut bzw. eine trockene Gesichtshaut . Auch Fremdstoffe dringen jetzt leichter in die Haut ein. Diese Stoffe können ebenso wie Allergene Entzündungsreaktionen der Haut hervorrufen. Um die einwandfreie Funktionsweise der Hautbarriere wiederherzustellen, ist es äußerst wichtig, die Haut mit einer fetthaltigen neutralen Salbe zu pflegen. Manchmal reicht das schon aus, aber wenn sich zusätzlich rote schuppige Flecken bilden, ist oft eine medikamentöse Behandlung notwendig. Dein Hausarzt oder Dermatologe kann dich dazu beraten.

Sonne

Was die wenigsten wissen, ist, dass die Sonne auch die Hautbarriere beeinträchtigt. Ein guter Sonnenschutz ist daher sehr wichtig. Ziehe eine Kappe oder einen Hut sowie bedeckende Kleidung über. Und trage regelmäßig ein gutes Sonnenschutzmittel mit mindestens Faktor 30 auf. An anderer Stelle habe ich den Unterschied zwischen Faktor 30 und Faktor 50 bereits erklärt. Und falls sich deine Haut nach einem Tag in der Sonne doch etwas angespannt anfühlt, kannst du mein Aftersun verwenden. Ich habe es speziell zur Wiederherstellung der Hautbarriere nach einer Sonneneinwirkung entwickelt.

Lange und heiß duschen

Eine heiße Dusche ist herrlich, aber ein Übeltäter für deine Haut. Nach einer heißen Dusche verdunstet die hauteigene Feuchtigkeit und macht die Haut trockener. Außerdem kann die Hautbarriere beschädigt werden, wenn du die falschen Bade- & Duschprodukte benutzt. Seifenhaltige Produkte haben eine entfettende Wirkung; bei ihrer Benutzung verschwinden auch die Hautfette mit dem Wasser im Abfluss. Wenn zu wenig Lipide in der Haut vorhanden sind, kann die Haut nicht genügend Feuchtigkeit speichern und trocknet aus.

Mein Rat ist daher, nicht zu lange, zu oft und zu heiß zu duschen. Deshalb ist es auch richtig, beim Baden ein parfümfreies Badeöl zu verwenden. Nach dem Bad hinterlässt dieses Öl einen Fettfilm auf der Haut, der sie vor Feuchtigkeitsverlusten schützt. Unter der Dusche ist eine seifenfreie Duschpflege der Favorit für Menschen mit  trockener (Bein-)Haut. Tupfe deine Haut nach dem Duschen sanft trocken und reibe sie nicht ab. Denn so bleibt die Fettschicht lange erhalten und du hast deine Hautbarriere besser geschützt!

Lies auch meine Ratschläge zur Hautpflege.