Meine Untersuchung zu Sonnenbrand

Meine Untersuchung zu Sonnenbrand
Marjolein Leenarts
Marjolein Leenarts, Dermatologin

Ich habe eine Studie über Sonnenbrand durchgeführt. Dabei wurden 1021 Männer und Frauen gefragt, was sie über Sonnenschutz denken. Die Befragten meinten, sie wüssten genau, wie sie ihre Haut vor der Sonne schützen könnten, doch das ist nicht immer der Fall. Denn noch immer bekommen viele einen Sonnenbrand.

In dieser Studie haben wir 410 Männer und 611 Frauen, alle mit Kindern, zu ihrem Verhalten in der Sonne befragt. Wir haben ihnen 29 Fragen dazu gestellt, wie sie ihr(e) Kind(er) vor der Sonne schützen.

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Faktor 50 oder Faktor 30?

Marjolein Leenarts, Dermatologin „Es fällt auf, dass viele Befragte der Meinung waren, man könne nach dem Eincremen mit Faktor 50 keinen Sonnenbrand mehr bekommen. Leider ist das nicht der Fall. Kein Sonnenschutzmittel bietet 100 % UV-Schutz; Faktor 30 schützt zu 97 % und Faktor 50 zu 98 %. Da der Unterschied zwischen Faktor 30 und 50 so gering ist, empfehlen Fachleute häufig den Faktor 30. Bei Faktor 50 glauben die Menschen fälschlicherweise, dass sie sich öfter und länger in der Sonne aufhalten können.“

Die Umfrage ergab zum Beispiel, dass jeder fünfte Mann glaubt, durch die Verwendung von Sonnenschutzmitteln mit hohem Lichtschutzfaktor könnte man keinen Sonnenbrand bekommen. Zehn Prozent der Männer haben daher manchmal über die Ursache der Verbrennung ihres Kindes gelogen, obwohl sie selbst daran schuld waren. Bei 17 % der Elternpaare kommt es diesbezüglich zu Streitigkeiten.

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verbranden onmogelijk bij factor 50 alle respondenten

Beim Wintersport oder im Sommerurlaub kommt die Tube Sonnencreme oft in die Tasche, aber in unseren Breiten wird dies oft vergessen. 74 % der befragten Eltern gaben an, dass ihre Kinder an der Nordsee einen Sonnenbrand bekommen haben.

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30 % der Sonnenbrände entstehen also allein auf dem Spielplatz.

Das ist ärgerlich, jeder Sonnenbrand in der Kindheit erhöht das Hautkrebsrisiko. Die Haut ‚merkt sich’, wie viel Sonne sie im Laufe des Lebens ausgesetzt war. Je mehr das wird, desto größer ist das Risiko, später im Leben an Hautkrebs zu erkranken.

Die meisten Verbrennungen in der Provinz

Betrachtet man die Unterschiede zwischen den Provinzen der Niederlande, so gaben satte 93 % der Befragten aus der Provinz Groningen an, sie sich in den Niederlanden einen Sonnenbrand geholt hatten.

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Sich durch Eincremen vor der Sonne zu schützen, ist also buchstäblich lebenswichtig. Dann ist es wichtig, ein Sonnenschutzmittel zu finden, mit dem du sich wohl fühlst, empfiehlt die Dermatologin Marjolein Leenarts. „Das ist bei jedem anders  Mache also zunächst eine Probe. Es muss übrigens nicht unbedingt ein sehr teures Sonnenschutzmittel sein. Bei jedem Sonnenschutzmittel, das du hierzulande kaufst, kannst du davon ausgehen, dass dieses Produkt sicher und wirksam ist. Es gibt jedoch Unterschiede bei Konsistenz, Auftragbarkeit und Geruch. Bei Kindern oder empfindlicher Haut würde ich immer ein Sonnenschutzmittel ohne Parfüm wählen. Und wenn du ein Spray verwendest, sorge dafür es stark genug aufzutragen.“

„Bei Kindern sollte man nicht vergessen, die Ohren und Füße gut einzucremen, ohne die typischen Sonnenbrandstellen wie die Ränder an der Badehose oder dem Badeanzug zu vergessen. Creme dein Kind ohnehin alle zwei Stunden neu ein und jedes Mal dann, wenn es im Wasser oder im Sand spielt. Und halte dein Baby unter sechs Monaten in jedem Fall von der Sonne fern.“

Aber vergiss nicht, die Sonne auch zu genießen!

„Es freut mich, dass die Medien ausgiebig über meine Studie berichtet haben. Nachstehend eine Auswahl der besten Artikel! (auf Niederländisch)“

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