Alkohol in der Hautpflege, das klingt nicht gut. Aber ist es wirklich so? Wie schädlich ist Alkohol eigentlich für die Haut? Und gibt es auch “gute” Alkohole? Ich werde dir genau erklären, wie es sich verhält.
Deine Haut verzichtet am liebsten auf Alkohol. Deine Haut wird am besten mit einer Hautpflege ohne schädliche Alkohole versorgt. Aber wie schädlich ist Alkohol für die Haut? Das hängt von der Art des Alkohols ab. Es gibt auch “gute” Alkohole, wie die sogenannten Fettalkohole. Beispiele hierfür sind Cetylalkohol und Stearylalkohol. Fettalkohole werden als Weichmacher und Verdickungsmittel in der Hautpflege verwendet. Du findest sie zum Beispiel in der Duschpflege und im Gesichtsreiniger. Im Gegensatz zu dehydrierenden Alkoholen, wie Alkohol Denat, sind fettende Alkohole sogar gut für trockene Haut. Diese Inhaltsstoffe werden in der Kosmetik als Weichmacher (Emollients) verwendet. Ein ‚Emollient’ ist ein Stoff, der die Haut weich, glatt und geschmeidig macht, indem er eine Schicht auf ihr bildet. Ein Emollient wirkt als Gleitmittel und reduziert die Schuppenbildung auf der Haut. Die Emollients reizen daher die Haut nicht.
Alkohol und fettige Haut
Verwendest du alkoholhaltige Produkte? Dann ist deine Haut nicht glücklich. Alkohol verdunstet blitzschnell. Infolgedessen kann die Haut austrocknen. Vergleiche es mit dem Reinigen eines Fensters mit Alkohol und Wasser. Sofort trocken! Reinigen der Haut mit Alkohol? Dadurch entsteht ein kribbelndes Gefühl. Viele Menschen denken dann, dass die Haut nun richtig rein ist. Das Gegenteil ist der Fall. Vielmehr werden die natürlichen Fette in der obersten Hautschicht aufgelöst. Und genau das brauchst du dringend, um zu verhindern, dass die Hautfeuchtigkeit verdunstet und Reizstoffe deine Haut schädigen.
Prüfe also immer die Liste der Inhaltsstoffe, bevor du ein Produkt kaufst. Vor allem Anti-Akne-Produkte enthalten oft Alkohol. Zum Beispiel trocknen Ethanol, Ethylalkohol, Benzylalkohol und Isopropylalkohol die Haut aus. Findest du einen dieser Alkohole in der Liste der Inhaltsstoffe? Leg das Produkt beiseite und entscheide dich lieber für eine Hautpflege ohne Alkohol. Meine Produktlinie für fettige und unreine Haut enthält keinerlei Alkohol. Sie besteht aus einem Sanften Reinigungsschaum, Salicylsäure 2% Gel, Anti-Pickel Spot Lotion und einer Tagescreme LSF30 für fettige und unreine Haut.
Alkohol und trockene, empfindliche Haut
Alkohol und trockene bzw. empfindliche Haut vertragen sich nicht gut. Und es kann noch schlimmer kommen: Wenn du unter bestimmten Hautkrankheiten leidest, z. B. Ekzemen, Rosazea und Schuppenflechte, ist es wichtig, milde Produkte ohne reizende Zusatzstoffe zu verwenden. Wie bereits erwähnt, trocknen insbesondere Ethanol, Ethylalkohol, Benzylalkohol und Isopropylalkohol die Haut aus. Diese Alkoholformen sind aggressiv und können die Hautbarriere schädigen. Dadurch entsteht das brennende Gefühl. Wenn du Produkte, die diese Alkohole enthalten, über einen längeren Zeitraum verwendest, kannst du eine trockene, gereizte oder juckende Haut bekommen. Es kann auch sein, dass du selbst nicht bemerkst, dass deine Haut gereizt ist.
Was ist mit Wollwachsalkoholen und Allergie?
Es gibt Menschen, die auf Wollwachsalkohol, auch Wollfett genannt, allergisch reagieren. Wollwachsalkohole, auch Lanolin oder Lanolinalkohol genannt, sind im Wollfett enthalten. Wollfett ist eine wachsartige Substanz, die von den Talgdrüsen der Schafe abgesondert wird. Diese Wollfette sind in allen möglichen Produkten zu finden. Denke an Kosmetika und Toilettenartikel wie Cremes, Rouge, Lippenstifte und Balsam, Seifen, Shampoos und Duschprodukte. Weitere Synonyme für Wollfett sind Lanolinsäure und Lanolinwachs. Um herauszufinden, ob du allergisch gegen Wollwachsalkohol bist, empfehle ich dir einen Allergietest.
Streng genommen enthalten die Produkte von Dr Leenarts keinen Wollwachsalkohol, jedoch enthalten einige Produkte sogenannte Derivate von Wollwachsalkohol, z. B. Ceteth-20, Cetylalkohol, Cholesterin/Lanosterol-Ester usw. Viele Menschen mit einer Wollwachsalkoholallergie verwenden die Produkte allerdings ohne Probleme.
Literatur:
Baumann, L. (2009). Cosmetic Dermatology. Principles and practice. New York: McGraw-Hill.
Draelos, Z.D. (2014). Facial skin care products and cosmetics. Clinics in Dermatology, 32, 809-812.
Draelos, Z.D. (2009). Cosmeceuticals. Canada: Elsevier.